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Das weise Herz

Die universellen Prinzipien buddhistischer Psychologie, Arkana

Erschienen am 03.11.2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442338122
Sprache: Deutsch
Umfang: 576 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 22 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das neue große Buch des Erfolgsautors und berühmten buddhistischen Lehrers Schlägt man ein grundlegendes Buch über den Buddhismus auf, erwartet man als Erstes den Hinweis auf das allem Leben zugrunde liegende Leiden. Nicht so bei Jack Kornfield. Im Ursprung, schreibt er, liegt die Würde, die unser tiefstes Wesen ausmacht. Sie entstammt unserer Verbundenheit mit allem Lebendigen, die die Wurzel jedes wahrhaftigen Mitgefühls ist. Seine Vision des Buddhismus offenbart ein absolut positives und ermutigendes Menschenbild. Kornfield versteht den Buddhismus als großartiges psychologisches Konzept und nicht als ab- und ausgrenzende Religion. Das weise Herz ist ein machtvolles Buch der Heilung und zugleich eine Laudatio auf Buddha als den größten Heiler. Es widerlegt überzeugend die Auffassung, dass über den 2500 Jahre alten Buddhismus nichts wirklich Neues und Aufregendes mehr geschrieben werden kann. Das weise Herz ist Kornfields Meisterwerk und dürfte bald nach seinem Erscheinen einen Platz unter den zeitlosen Klassikern des Genres behaupten. Jack Kornfield gehört mit dem Dalai Lama und Thich Nhat Hanh zu den ganz großen buddhistischen Lehrern Erstmalige Darstellung des Buddhismus als eines großartigen Systems positiver Psychologie

Leseprobe

Letztes Jahr leitete ich zusammen mit dem Zenmeister Thich Nhat Hanh eine Konferenz über Gewahrsein und Psychotherapie an der University of California. Als ich auf dem Podium stand und meinen Blick über die mindestens 2000 Menschen schweifen ließ, die sich zu dieser dreitägigen Konferenz eingefunden hatten, fragte ich mich, was sie wohl hergeführt hatte. War es das Bedürfnis nach einer Auszeit, oder suchten sie nach einer intelligenten Möglichkeit, mit Stress, Konflikten, Ängsten und der Erschöpfung umzugehen, die für unseren modernen Lebensstil so charakteristisch sind? War es die Sehnsucht nach einer Form der Psychologie, die spirituelle Aspekte und die Freilegung des höchsten menschlichen Potenzials in ihre Heilungsansätze integrierte? Oder war es eher die Hoffnung auf eine einfache Möglichkeit, den Geist zu beruhigen und das Herz zu öffnen? Auf diese Fragen habe ich letztlich nur eine sehr persönliche und praktische Antwort gefunden, die ich Ihnen hier vorstellen möchte. Denn die Konferenzteilnehmer suchten letztlich die gleiche Inspiration und die gleiche Unterstützung wie die Menschen, die als Schüler in das von mir mitbegründete Meditationszentrum Spirit Rock in der Nähe von San Francisco kommen. Wer immer die lichterfüllte Meditationshalle des Zentrums betritt, läuft nicht vor dem Leben weg, sondern sucht einen klugen Weg, damit umzugehen. Jeder bringt seine persönlichen Probleme mit. Jeder strebt auf seine Weise nach Glück. Die meisten sind um das Los unserer Welt mit ihren ständigen Kriegen und den stetig zunehmenden Umweltproblemen besorgt. Sie fragen sich, in welcher Welt ihre Kinder leben werden. Irgendwo haben sie von Meditation gehört und hoffen nun, die Freude und innere Freiheit zu finden, die die buddhistischen Lehren versprechen. Und dazu einen Weg, wie sie sich auf kluge Weise um die Welt kümmern können. Vor 40 Jahren kam ich auf meiner persönlichen Suche nach Glück in einem Waldkloster in Thailand an, ein verwirrter, einsamer junger Mann mit einer leidvollen Familiengeschichte. Ich hatte gerade einen ersten akademischen Abschluss in Asian Studies erworben und war ins Peace Corps eingetreten mit dem Wunsch, in einem buddhistisches Land Dienst tun zu dürfen. Wenn ich heute zurückblicke, scheint mir klar, dass ich nicht nur meinen familiären Problemen entkommen wollte, sondern auch dem zur Zeit des Vietnamkrieges unübersehbaren Materialismus und dem spezifischen Leiden unserer Kultur im Allgemeinen. Ich gehörte zu einem der typischen Hilfstrupps, welche die Bauern in den Dörfern entlang des Mekong medizinisch versorgten. Bei dieser Gelegenheit hörte ich von einem Meditationsmeister, Ajahn Chah, der auch westliche Schüler aufnahm. Ich war damals voller Hoffnung und hatte die Vorstellung, dass die buddhistischen Lehren mir helfen, ja mich vielleicht sogar zur Erleuchtung führen würden. Nach einigen Monaten, in denen ich Ajahn Chahs Kloster regelmäßig besuchte, legte ich die Mönchsgelübde ab. In den nächsten drei Jahren führte man mich ein in die Übung von Achtsamkeit, Großzügigkeit, liebender Güte und ethischem Verhalten, welche die Grundlage der buddhistischen Lehren bilden. Dies war der Beginn meiner lebenslangen Beziehung zum Buddhismus. Wie nach Spirit Rock heute, so kamen auch damals ins Waldkloster ständig Besucher. Jeden Tag nahm Ajahn Chah seinen Platz auf seiner hölzernen Bank am Rande einer Lichtung ein und begrüßte sie alle: Reisbauern aus der Umgebung, fromme Pilger, Suchende, Soldaten, junge Menschen, Minister aus der Hauptstadt und Schüler aus dem Westen. Alle kamen sie mit ihren spirituellen Fragen, ihren Konflikten, ihren Sorgen, Ängsten und Hoffnungen. Ajahn Chah legte einem Mann, der gerade erst seinen Sohn verloren hatte, sanft die Hand auf, um im nächsten Augenblick mit einem desillusionierten Kaufmann über die Arroganz der Menschen zu lachen. Am Morgen unterwies er einen korrupten Regierungsbeamten in der Bedeutung ethischen Handelns, am Nachmittag meditierte er mit einer frommen alten Leseprobe

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