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Gabriele Tergit: Effingers

Für alle, die es noch nicht gelesen haben: Effingers gibt es jetzt auch als Taschenbuch!

Der Roman erzählt die Geschichte zweier Berliner Unternehmerfamilien über vier Generationen von der Gründerzeit bis ins Jahr 1948. Tergit arbeitete fast zwei Jahrzehnte an dieser mitreißenden Chronik, die das Leben des jüdischen Bürgertums in allen Facetten, Generationenkonflikten und gesellschaftlichen Umbrüchen schildert. Es wird investiert und produziert, Gewinn und Verlust gemacht, viel geheiratet, geliebt, geboren und gestorben. Das Sujet ist vertraut aus den großen Romanen des 19. Jahrhunderts, deren Realismus aber ist in der Schnitt- und Montagetechnik, die Tergit verwendet, passé. Wände, Möbel, Tischgedecke – das Interieur des bürgerlichen Familiensitzes erzählt seine eigene Geschichte von Beharrungsvermögen und Modernität. Im Salon wird über Werte und Moden gestritten. Etikette und Korsette werden gepflegt und abgelegt, solange nur die Politik rausgehalten werden kann aus der Privatsphäre. Vor allem die Frauen stehen für dieses Gesetz der Familie“ ein – und bringen es eventuell zu Fall. Preussische Protestanten mochten es sich in der Fiktion bequem machen, dass Politik nichts mit dem Geschäft, nichts mit Kultur und dem privaten Leben zu tun hat. Den Effingers und Oppners – und der Familie von Gabriele Tergit, der sie abgeschaut sind – konnte das nicht gelingen. Am Ende, 1948, sind fast alle Familienmitglieder ermordet oder ins Exil zerstreut.

Das ist wohl auch der Grund, warum die Erstveröffentlichung 1951 kaum jemand in Deutschland lesen wollte.

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Kategorie: Romane/Erzählungen

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